Der Blick zurück…
24. November 2023 - 14. April 2024
Am Rand vom Paradies
Ein Meppen-Panorama zum Hören
Im Frühjahr 2023 konnten wir anlässlich des 50. Jubiläums der Gebietsreform gemeinsam mit dem Stadtmuseum Meppen das Künstler:innenkollektiv “Syndikat Gefährliche Liebschaften” einladen, um mit Emsländer:innen neue Perspektiven auf gewohnte Gegenden zu entwickeln. 30 Mitfahrer:innen haben sich bei zumeist bestem Wetter im Sommer 2023 mit den Künstler:innen auf Fahrten ins Blaue begeben. Ihre Gespräche wurden dabei aufgenommen. Das Besondere an den Rundfahrten war das künstlerische Navigationssystem, das auf Zufällen und Abschweifungen statt einer festen Route basierte.
Künstlerisch verdichtete Auszüge der Audioaufnahmen waren ab dem 24.11.2023 im Rahmen der Ausstellung “Vom Dorf zur Stadt” im Stadtmuseum Meppen hörbar. Entstanden sind weitwinkelige Ansichten einer Gegend, die viel zu bieten hat. Von Kopfnickern über Klinkervielfalt bis hin zu Kontroversen auf dem Rücksitz.
WIR DANKEN UNSEREN FÖRDERERN: Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, Landesverband Soziokultur Niedersachsen aus Mitteln des MWK Niedersachsen, Stiftung Niedersachsen, Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, Spielfeld Gesellschaft (eine Initiative der Lotto-Sport-Stiftung), Sparkasse Emsland und Stadt Meppen
-
Renate Ahlers, Karin Augustin, Peter Augustin, Stefan Bartling, Lea Bäumker, Klaus Bandowski, Gabriel Baumann, Bernhard Behrens, Annita Böckermann, Verena Brüning, Hedy El-Basyouni, Hermann Friese, Noah Holtmann, Paula Hülsmann, Maria Husmann, Anke Keuter, Maria Klafki, Andrea Kötter, Willi Müller, Fatiha Ouhbout, Jamal Ouhbout, Latifa Ouhbout, Judith Strodtkötter, Waltraud Strodtkötter, Maria Thater, Helga Vehring, Andreas Vieler, Christel Vieler, Maria Wenningmann, Anita Wolken
-
DANK FÜR DIE BANK
Conny Jaspers, Margret und Helmut DallDANK FÜR KAFFEE & GESPRÄCHE
Andrea Büring, Arnold Esters, Gesche Gloystein, Dennis Gloystein, Jutta Kemmer, Katja Lampe, Maren Rojer, Karsten Streeck, Klaus Strodtkötter, Dirk WübbenEINE PRODUKTION VON Syndikat Gefährliche Liebschaften & Förderunion für Kunst und Kultur e.V.
IN KOOPERATION MIT Stadtmuseum Meppen
SYNDIKAT GEFÄHRLICHE LIEBSCHAFTEN Micha Kranixfeld, Aishe Spalthoff, Silvan Stephan und Marleen Wolter
PRODUKTIONSLEITUNG Judith Strodtkötter
SZENOGRAFIE Dominik Steinmann
SOUNDGESTALTUNG Mara May
MASTERING SOUND Alejandro Weyler MUSIK Thomas Seher
FOTOS Janet Große, Silvan Stephan
30. September - 20. November 2022
DEEPression.
Die Kunstausstellung “DEEPression.” ermöglichte einen Einblick in die heterogene Arbeit von vier Künstler:innen. Die Fotografien des emsländischen Künstlerinnenduos Moormaids, bestehend aus Juliane Kalkowski und Saskia Lorenz, traten in einen Dialog mit den Gedichten des Meppener Schriftstellers Christian Quaing und einer Videoinstallation der iranischen Künstlerin Kimia Foroutan.
Die vier Künstler:innen hatten sich zusammengefunden, um auf medial unterschiedliche Weise die verschiedenen Facetten und Tiefen der menschlichen Seele zu ergründen. In der Auseinandersetzung mit existentiellen Erfahrungen von Verlorenheit und Verlust, von Melancholie und Weltschmerz, aber auch dem Gefühl des Gefangenseins im eigenen Ich, offenbarten sie persönliche, teilweise sehr intime Werke.
Die Ausstellung konnte jeweils am Wochenende besucht werden und zog weit über 300 Besucher:innen in die zur Zeit ungenutzten Räume der alten Arenberg’schen Rentei in Meppen.
Flankiert wurde die Ausstellung von einer Talkveranstaltung zum Thema Depression.
Die Ausstellung DEEPression. wurde gefördert durch: Stadt Meppen, Sparkasse Emsland, Emsländische Landschaft und Spielfeld Gesellschaft
“Eine tolle Ausstellung zu einem wichtigen Thema, das jeden mal treffen kann. Vielen Dank für euer Engagement.”
Richard
16. Juli 2022
Documenta Fifteen
Wir haben die Gelegenheit genutzt, um gemeinsam die Documenta Fifteen in Kassel zu besuchen. Seit ihrer Gründung in der 50er Jahren gilt sie als eine der wichtigsten internationalen Ausstellungen für zeitgenössische Kunst und findet dadurch weltweite Beachtung.
Diese fünfzehnte Ausgabe wurde von dem Künstler*innenkollektiv ruangrupa aus Indonesien kuratiert, das ihr die Werte und Ideen von lumbung zugrunde gelegt hat. Lumbung ist das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird. Diese kulturelle Praxis nutzte ruangrupa als Ausgangspunkt einer völlig andersartigen Ausstellungskonzeption, die sich zwischen den Leitideen von Kollektivität, gerechter ökonomischer Verteilung, Lokalität, Transparenz und Regeneration bewegte.
Erkennbar wurde diese sehr abstrakt wirkende Ausstellungskonzeption an griffigen, künstlerischen Beiträgen, die stark in ihren jeweiligen lokalen Kontexten verankert waren und ihren aktivistischen Ursprung deutlich erkennen ließen. Kunst, die sich stark gegen lokale und nationale Missstände richtet, Betroffenen eine Stimme gibt und empowernd in Gemeinschaft und Gesellschaft zurückwirkt. Obwohl der neue und intensive Blick auf die Kunst des globalen Südens einen großen Raum einnahm, fehlten auch vertraute europäische Positionen nicht.
Gerade ein junger Kulturverein wie die Förderunion tut gut daran, sich an offenen, partizipativen, transparenten und kollaborativen Netzwerkstrukturen und der Ausrichtung auf lokales Engagement zu orientieren. Ein Anspruch, der unserem Denken nie fern war, der durch so gute Beispiele aber erneut an Stärke gewonnen hat.
Auch wenn in der aktuellen medialen Berichterstattung über die Documenta Fifteen zurecht die Aufklärung der Antisemitismusvorwürfe im Fokus steht, sollte die Leistung des Kurator*innenteams und der verbundenen Künstler*inne und Kollektive nicht übersehen werden. Die Documenta hat an der Idee des Kollektivs viel gewonnen und sollte sich diese auch in Zukunft bewahren.
Die Förderunion für Kunst und Kultur e.V. wird auch in Zukunft organisierte Fahrten zu Ausstellungen anbieten. Unser Newsletter informiert Sie über geplante Ausstellungsbesuche.
Mit deiner Unterstützung schauen wir über den Tellerrand!